Interview:
SPECIAL INVESTMENT IN KUNST

KUNST UND INVESTMENT, KÜNSTLERISCHE SCHÖNHEIT UND RENDITE – PASST DAS ZUSAMMEN?

 

Sascha Aberle, Projektmanager des Concours of Elegance (CoE) sprach mit Andreas Seck, Spezialist für Vermögenssicherung, Partner der Fine Art Invest Group AG in der Schweiz. 

DIE Fine Art Invest Group AG IST DAS FÜHRENDE HANDELSHAUS FÜR KUNSTINVESTMENT IN EUROPA. 

Sascha Aberle – CoE:
Vivian Maier, die erst nach ihrem Tod „entdeckte“ Fotografin, hat sich in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Figur in der Welt der Fotografie und der Kunst entwickelt. Ihr einzigartiger fotografischer Stil haben sie postum zu einer faszinierenden Künstlerin gemacht – auch für Investoren?

Andreas Seck:
Hier beim CoE werden wir überwiegend  Automobile aus dem letzten Jahrhundert bewundern können. Kunst im Generellen kann aber als der älteste von Menschenhand geschaffene Sachwert mit einer beachtlichen Wertstabilität—aber eben auch mit Wertsteigerungen, angesehen werden. Hierbei zeichnet sich insbesondere die Assetklasse „post war-contemporary art“, d.h. Kunst aus dem vergangenen Jahrhundert, aus. Vivian Maier, die in den 50 Jahren erst in New York und dann in Chicago den Mittelpunkt Ihres Schaffens hatte, ist eine ganz besondere Künstlerin dieser Zeit und daher auch für Investoren sehr  interessant.

Sascha Aberle – CoE:
Was macht denn einen Künstler oder Künstlerin für einen Investor interessant?

Andreas Seck:
Für uns (die Fine Art Invest Group, Anm. COE.) hat die Sicherheit oberste Priorität. Deshalb ist eine weitestgehende Diversifikation beim Kunstkauf – wie übrigens auch bei allen anderen Investitions-Formen – wichtig. Zudem sollte man unbedingt sogenannte Klumpenrisiken vermeiden und immer die kaufmännische Bewertbarkeit im Auge behalten.

Sascha Aberle – CoE:
Was bedeutet das konkret?

Andreas Seck:
Das bedeutet beispielsweise, dass der Investor keine Unikate erwerben sollte, sondern Kunstwerke in kleineren Editionen. Vorteil: durch dieses mehrfache Angebot des gleichen Motives lässt sich vergleichsweise einfach überprüfen, welche Preise auf dem Markt bereits erzielt wurden bzw. aktuell erzielt werden. Diese Kriterien werden von einer Kunstgattung in besonderem Maße repräsentiert: der Kunstfotografie.

Sascha Aberle – CoE:
Die Bedeutung einer Künstlerin wie Vivian Maier erstreckt sich über die Kunst hinaus und berührt soziokulturelle Fragen und die Art und Weise, wie wir Kunst und Kreativität wertschätzen. Kunst-Investoren besitzen da vielleicht einen etwas abweichenden Zugang. Was spricht für ein Investment in Foto-Kunst wie die der Fotografin Vivian Maier?

Andreas Seck:
Natürlich auch das Preisniveau; international anerkannte Kunstfotografie in Museumsqualität ist bezahlbar, und anerkannte Kunstwerke erhält ein Anleger bereits für vier- bis fünfstellige Beträge. Im Vergleich zu anderen Kunstgattungen kann der Investor also bereits mit relativ kleinen Beträgen erfolgreich Kapitalsicherung betreiben.  Natürlich haben wir als eines der ältesten Kunst-Handelshäuser auch Zugriff auf seltene Editionen, die sich in anderen Preisregionen bewegen. Seit 1999, also seit fast einem Vierteljahrhundert, berät die FAIG  institutionelle wie private Investoren zu diesem und anderen Themen. Zudem dürfen wir verschiedene international erfolgreiche Kunst-Fonds als Handelshaus betreuen und haben mehrere internationale Sammlungen realisiert. Als erster Anbieter überhaupt haben wir Kunst-Portfolios zur Kapitalsicherung erarbeitet.

Sascha Aberle – CoE:
Kaufen Sie auch, was Ihnen gefällt?

Andreas Seck:
Nein. Der dekorative Ansatz spielt überhaupt keine Rolle. Sie wären überrascht, wenn Sie unserem Team über die Schulter schauen würden. Die Computer-Bildschirme in unseren Büros könnten auch bei Aktien-Brokern oder Finanzanalysten stehen. Jedes Investment muss auch bei uns einen eindeutigen und belegbaren Track Record aufweisen. Unsere Käufer möchten im Rahmen einer breiten Streuung ihrer Anlagen Vermögen mit Kunst sichern. Da verbieten sich Experimente. Solidität ist entscheidend. Um so schöner ist es aber dann, wenn meine Mandanten Ihre Künstler in internationalen Ausstellungen, wie aktuell im Moma oder Paul Getty Museum in NY,  National Museums Liverpool oder im Museum Brandhorst München wiederfinden.

Sascha Aberle – CoE:
Wodurch wird das erreicht?

Andreas Seck:
Wir orientieren uns an der Finanzbranche, ohne aber selbst Finanzinstitut zu sein. Wir erheben, prüfen und analysieren Marktdaten. Wir verifizieren Preise, und erst wenn alles positiv geprüft wurde, kaufen wir. Dabei ist eine der wichtigsten Parameter die Bewertung durch unsere Partner im Bereich internationale Versicherungen. Deren Kunst-Sachverständige spielen bei unserer Urteilsfindung eine wesentliche Rolle.

Sascha Aberle – CoE:
Sehen Ihre Kunden das Investment in Kunst – zumindest auch – unter kaufmännischen Gesichtspunkten?

Andreas Seck:
Absolut, ja. Ausgangslage ist immer der Wunsch, eine langfristige, sichere Anlage in einem Sachwert zu haben. Das treibende Bedürfnis ist Kapitalsicherung über einen längeren Zeitraum. Dabei eignet sich gerade Kunst hervorragend zur steuerlichen Verschonung von Vermögen. Ein Thema, welches im Tagesgeschäft neben der Vermögenssicherung gerade bei der Vermögensübertragung eine immer wichtigere Rolle spielt; Schlagwort: Europäisches Vermögensregister.

Sascha Aberle – CoE:
Wie hoch sind die laufenden Kosten bei einem Investment in Kunst?

Andreas Seck:
Bei weitem niedriger als etwa bei einem klassischen Fonds-Management. Wir verkaufen zu Marktpreisen, ohne Agio oder andere Zusatzkosten. Allgemein betragen die laufenden Kosten im Zollfrei-Lager für die sorgfältige Lagerung, die Versicherung und den kompletten Service und die Administration gerade einmal 1,5 Prozent per anno vom aktuellen Wert des erworbenen Kunst-Portfolios.

Sascha Aberle – CoE:
Können die Käufer ihre Werke zum Beispiel auch bei sich zu Hause aufhängen oder etwa die Oldtimer-Garage damit schmücken?

Andreas Seck:
Selbstverständlich kann sich jeder Kunde sein Kunst-Portfolio auch ausliefern lassen, um auf die laufenden Kosten zu verzichten. Allerdings fällt dann die Mehrwertsteuer des jeweiligen Ziellandes an, und der Kunde ist selbst zu 100 Prozent für die korrekte Lagerung und die Versicherung seines Kunst-Portfolios verantwortlich. Bei mir hängt z.B: ein Bild von Vivan Maier, bei dem ein 911er, frühes F Modell, in New York gerade einen Strafzettel bekommt, in der Garage hinter dem entsprechenden Pendant. Von solch einem Verhalten rate ich aus investorischen Gründen dringend ab!

Sascha Aberle – CoE:
Welche Renditen oder Wertsteigerungen kann der Investor erwarten?

Andreas Seck:
Wir sind ein Kunst-Handelshaus und keine Bank. Das bedeutet, dass wir nicht von Versprechen oder möglichen Aussichten leben. Fakt ist aber, dass keines unserer Kunst-Portfolios in all den Jahren an Wert verloren hat. Insofern haben wir den Auftrag unserer Kunden zu 100 Prozent erfüllt – Kapitalsicherung. Fakt ist aber auch, dass wir als Zielwert acht Prozent p.a. pro Kunst-Portfolio erwarten. Im Jahr 2022 haben wir eine durchschnittliche Wertsteigerung von 12,25 Prozent für unsere Kunden dokumentieren können. Unsere Kunden wollen den Wert ihres Kapitals erhalten – wir unterstützen sie dabei.

Sascha Aberle – CoE:
Herr Seck, zum Schluss, warum haben Sie sich entschlossen, als Partner den CoE zu unterstützen?

Andreas Seck:
Herr Aberle, Sie sehen mich schmunzeln. Auch wenn meine Mandanten in Europa verstreut sind, liegt meine Kanzlei doch in Schwabing und so weiß ich um die Schönheit der Lage des CoE hier am Tegernsee.Zum anderen freute ich mich sehr, im Rahmen von Kurzvorträgen, aber insbesondere auch im Ramen von kurzen individuellen Gesprächen im „Alten Büro“, Haupthaus Gut Kaltenbrunn, Repräsentanz der FAIG AG während des CoE, individuelle Fragen zu beantworten und sich daraus ergebende Gestaltungsmöglichkeiten, gerade im Bereich der Vermögensübertragung und -Sicherung, einzelner Interessenten bei einem Glas Champagner darstellen zu können. Das von mir geliebte „Blechgold“, Mittelpunkt des CoE, stellt eine Form der Kapitalsicherung dar; die Mutter aller Sachwerte ist und bleibt  trotz alledem einfach die Kunst. Lassen Sie mich zum Schluss Alan Greenspan zitieren, der, sehr treffend für diese Zeiten, schon sagte: „Wer etwas Beständiges sucht, sollte lieber in Kunst investieren!“

Andreas Seck widmet sich nach dem Abschluss des 2. Jur. Staatsexamens und einer kurzen Tätigkeit in einer großen Anwaltskanzlei in Dublin/ London seit ca. 30 Jahren ausschließlich der Betreuung privater Vermögen mit der ganzheitlichen Philosophie eines Family Offices in allen damit verbunden Bereichen.